Der MSV Duisburg hat den nächsten wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt eingefahren. Kolja Puschs Treffer beförderte die Zebras beim 1:0 (0:0) bei Viktoria Berlin auf Rang 13 und damit acht Zähler vor die Abstiegszone der 3. Liga.
Die personelle Lage bei den Zebras hatte sich im Vorfeld der Partie etwas entspannt. Kapitän Moritz Stoppelkamp kehrte nach seinem Muskelfaserriss auf die Bank zurück. Marvin Ajani konnte sich nach seiner Corona-Infektion rechtzeitig freitesten und ersetzte den verletzten Rolf Feltscher hinten rechts. Es war die einzige Änderung in der Startelf von Hagen Schmidt, dessen Team im altehrwürdigen Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark den besseren Start erwischte und in der Halbzeit drei gute Möglichkeiten zur Führung vergab.
Marvin Knoll schob einen zweiten Ball nach einer Ecke knapp am rechten Pfosten vorbei (4.), Niclas Stierlin köpfte einen scharfen Freistoß von Kolja Pusch einen guten halben Meter drüber (13.). Aziz Bouhaddouz‘ Abschluss im Strafraum war ebenfalls zu unplatziert (23.). Bei der Mannschaft von Farat Toku war vom Selbstvertrauen nach zuletzt zwei Siegen in Folge nicht viel zu spüren. Erst ab Minute 30 konnten die Hauptstädter das Spiel etwas ausgeglichener gestalten und kamen dem Kasten von Leo Weinkauf über einige Standards etwas näher. Torlos ging es in die Kabinen.
MSV: Weinkauf - Kwadwo, Fleckstein, Frey, Bakalorz, Ajani – Knoll, Stierlin (86. Jander), Pusch (66. Stoppelkamp), Yeboah (78. Bakir) – Bouhaddouz (78. Ademi).
Schiedsrichter: Bastian Dankert
Zuschauer: 2.043
Tor: 0:1 Pusch (55.).
Auch nach Wiederanpfiff sahen die Zuschauer, darunter knapp 500 Gästefans aus Duisburg, ein wenig attraktives Drittligaspiel. Nach 55 Minuten hatten die Zebra-Anhänger dann doch noch Grund zum Jubeln. John Yeboah setzte sich über die linke Seite im Strafraum stark durch. Der Flügelflitzer hatte das Auge für den mitgelaufenen Pusch, der von der Sechzehnerkante flach ins linke Eck traf. Wenig später war für den Torschützen Schluss. Pusch machte Platz für Stoppelkamp, der sein Comeback nach 22-tägiger Verletzungspause feierte.
Christoph Menz hatte den Ausgleich eine gute Viertelstunde noch auf dem Fuß, doch Weinkauf parierte zweimal stark. Ajani rettete in höchster Not. Am Ende brachten die Meidericher den knappen Vorsprung mit etwas Glück über die Zeit und überholten durch den zwölften Saisonsieg den Halleschen FC und den FC Viktoria Köln. Mit 38 Zählern und acht Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den der SC Verl belegt, hat sich die Situation der Duisburger im Abstiegskampf stark verbessert. Am kommenden Sonntag (13 Uhr) geht es mit dem Heimspiel gegen den TSV 1860 München weiter.